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Über uns

Von der Idee beflügelt einen neuen Frauenchor in Zusammenarbeit mit dem Kapuzinerkloster Werne zu gründen, riefen der 2011 verstorbene Guardian des Klosters Pater Suitbert Telgmann, die Unternehmerin und engagierte Sängerin Andrea Plaß, der in Chor-und Vokalpädagogik erfahrene Orchesterdirigent Elmar Sebastian Koch und seine Ehefrau, die Altistin Charlotte Nußbaum 2008 den Frauenchor am Kapuzinerkloster ins Leben.

Bis heute besteht ein enge Verbindung zum Kloster.

Im Chor singen z.Zt. 35 Frauen im Alter zwischen 25 bis 80 Jahren, von denen die meisten Sängerinnen schon seit Gründung des Chores mit Freude dabei sind. 2012 gründeten wir den Verein und schlossen uns 2014 dem "ChorVerband NRW" an. Darüber hinaus sind wir Mitglied im "Freundeskreis Kapuzinerkloster Werne e.V.".

Mehrmals im Jahr begleiten wir Gottesdienste im Kapuzinerkloster Werne und singen zu anderen Anlässen in Werne und Umgebung. Unsere Chorliteratur besteht aus geistlichem und weltlichem Liedgut.

Im September 2015 gaben wir unser erstes größeres Konzert im Kloster und nahmen im Vorfeld eine CD auf. Natürlich verbringen wir auch etwas Freizeit miteinander, so beim jährlichen Sommerfest, zu Ausflügen oder zur Weihnachtsfeier. Wenn der Terminplan es zulässt, finden auch Chorwochenenden statt, an denen die Chorgemeinschaft gestärkt und intensiv geprobt wird.

Foto: Ruhrnachrichten

Foto: Karoline Mersch

Am 6. Oktober 2018 gaben wir unser Jubiläumskonzert in der wunderschönen Klosterkirche. Dieser besondere Abend wird uns allen noch lange in freudiger Erinnerung bleiben.

Foto: Eickmann vom Westfälischen Anzeiger

Artikel und Foto: Ruhrnachrichten Werne

Ausflug nach Köln im Sommer 2019
Foto: Gabi Peisker
Foto: Heike Möller
Patrozinium 2019 / Foto: Gregor Zumholz
Patrozinium 2019/ Foto: Gregor Zumholz
Chorprobe Februar 2020/ Foto: Gabi Peisker

Als das obere Bild entstand, ahnte noch niemand etwas von dem, was in den nächsten Monaten auf uns zukommen würde. Das war eine unserer letzten, unbeschwerten und (sehr) fröhlichen Proben für eine sehr lange Zeit...

Mit Hygienekonzept und Abstandsregeln konnten wir in den Sommermonaten einige Chorproben anbieten. Da aber auch wir Sängerinnen haben, die zur Risikogruppe gehören, konnten nicht alle teilnehmen. Somit sahen wir einige Chorschwestern vor Monaten das letzte Mal. Zum Ende des Jahres erfuhren wir dann, dass uns unser Chorleiter aus beruflichen Gründen verlassen wird...

Wir alle vermissen das Singen und unsere gemeinsamen Proben sehr und sind in ständigem Austausch. Trotz aller Widrigkeiten und Herausforderungen hoffen wir auf das Beste und sind zuversichtlich, dass wir alle gesund bleiben und es für uns weitergeht.

Über die große Herausforderung eine neue Chorleitung zu finden und den Weggang unseres beliebten Chorleiters, erschien am 22. Januar 2021 ein Artikel in dem Nachrichtenportal "Werne Plus".

Anfang 2022 konnten wir verkünden, dass wir mit Stefan Makoschey eine neue Chorleitung gefunden haben. Wir freuen uns sehr auf unsere musikalische Reise.

Gustav Mahler sagte einmal: " Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" .

Deshalb macht es mir so viel Spaß, mit vielen Menschen zusammen Musik zu machen und das Geheimnis hinter den Noten zum Klingen zu bringen. Wenn die Vielfalt der Stimmen zu einer harmonischen Einheit verschmilzt und durch Töne Geschichten erzählt, die Sängerinnen und Zuhörer gleichzeitig berühren, habe ich meinen Spaß an der Sache.

Probentag im „Haus Mariengrund", August 2022

Quelle: Chor

Foto: Isabel Noatsch

Impressionen zum Konzert am 23. September in der Klosterkirche Werne

Fotos: Charlotte Möller

Lupenrein und kraftvoll strahlend - Konzert des Frauenchors am Kapuzinerkloster Werne

von Dr. Götz Loos, Musikrezensent bei KamenWeb

Eine erfreulich voll besetzte Klosterkirche - mit etlichen Stehplätzen zusätzlich - wurde am Samstag Zeuge des ersten öffentlichen Auftrittes des Frauenchors am Kapuzinerkloster nach der Corona-Krise. Und das Publikum wurde nicht enttäuscht. Der Chor wirkte nicht nur äußerst motiviert und engagiert, er interpretierte mit einer selten gehörten Professionalität, die ihresgleichen in der Umgebung unter den Freizeitchören sucht. Wenn überhaupt eine Schwäche erwähnt werden darf, so fiel mir an einer einzigen Stelle eine solche auf - und diese war auch nur bei genauestem Hören zu bemerken und sehr kurz. Nein, die Leistung soll und kann dadurch nicht geschmälert werden.
Der Chor bestach durch absolute Synchronizität, Klarheit und Transparenz in Wort und Klang sowie einer unfassbaren Standhaftigkeit der Stimmen. Die perfekte Abstimmung erzeugte einen lupenreinen Klang. An keiner Stelle höhlte der Sopran aus, wie man es selbst bei sonst herausragender Leistung stellenweise immer wieder bei Chören findet - die Stabilität im musikalischen Vortrag ging durch alle Werke, so unterschiedlich sie auch waren. Eine solche Leistung für nicht berufsmäßige Sängerinnen verlangt nach sehr viel mehr als nur Respekt - es war eine Meisterleistung.

Das Programm wies eine Zweiteilung auf: Werke der klassischen Musik zunächst, danach solche aus der Popliteratur. Die Chorwerke wurden in Blöcken vorgetragen, zwischen denen jeweils ein Instrumentalwerk zwischengeschaltet war.
Hervorgehoben seien zunächst Mendelssohns "Wirf Dein Anliegen auf den Herrn", Gounods "Da pacem" und Schuberts "Sanctus" - drei hintereinander aufgeführte und von der Struktur so unterschiedliche Werke, die in dieser Reihung und durch die stimmliche Leistung eine nie gekannte Kontinuität bzw. Aufbaufähigkeit erkennen ließen. Die trotz aller Kraftfülle - die an allen erforderlichen Stellen deutlich wurde - sanfte Art im Vortrag des Chores erzeugte zweifellos diesen Effekt. Kraft wie Sanftheit bewirkten gleichermaßen ein transparentes Strahlen, wie man es so durchgehend nicht oft zu hören bekommt. 

Der zweite Block, beginnend mit Strawinskys "Pater noster", war ähnlich geschickt konstruiert. Selbst Mozarts "Ave verum corpus" mittendrin wirkte wohlplatziert, was aber hier auch kompositorisch eingepasst war, weil von Mozarts "Standards" abweichend. Das den Block abschließende "Tollite hostias" aus Saint-Saëns' Weihnachtsoratorium hätte ich mir allerdings mit mehr Tempo gewünscht.

Der dritte Block war dann der Popmusik zugewandt. "Majesty (Here I Am)", das erste Stück, ist schon lange Bestandteil von Kirchenmusik, dann folgten "Hymn" (Barclay James Harvest), ebenfalls für Kirchenchormusik sehr geeignet und ein Song von Enya ("May it be"). Auch hier war Stimmigkeit gegeben, wenn auch ein Auf und Ab der Dramatik und keine eindeutige Entwicklung. Bezüglich des Enya-Songs hätte ich (als somit geouteter Fan) vermutlich einen anderen gewählt. Ein letzter Block bestand aus "We are the world" und dem bekannten Abschiedsstück "Auld Lang Syne" - zwei weltverbindenden  Werken. Das Publikum wurde hier - wie dann auch beim Schlusschor - zur Beteiligung aufgerufen. Ein Wohlgefühl, ein warmer Schauer, war der Effekt, der zumindest bei mir zu Tage trat. Wie gesagt, alles bei höchstprofessionellem Chorvortrag.

Zu den instrumentalen Intermezzi noch einige Worte: Das dunkle Prelude in g-moll von Rachmaninow, vorgetragen am Klavier von Andrea Garner, passte sehr gut zur Überleitung der beiden "klassischen" Blöcke; Mozarts Andante KV 315, mit Chorleiter Stefan Makoschey an der Flöte, wirkte wie ein friedlicher, runder Abschluss der klassischen Werke. 
Von größerem Interesse war jedoch das dritte Intermezzo, bei dem Makoschey mit der Flöte eine Improvisation in e-moll, beim Spielen entstehend, vorlegte. Dies gelang ihm meisterlich, einschließlich eines amüsanten Endes, bei dem ihm ohrenscheinlich die Luft ausging...

Zum Chorleiter Stefan Makoschey schließlich noch einige Worte: In Vorgaben und Führung machte er einen sehr liebenswürdigen Eindruck. Dies tat der hohen Qualität des Chores kein bisschen Abbruch. Vielleicht ist es speziell diese Weise, den Chor anzuleiten, um bei ihm Spitzenqualitäten herauszuholen. Jedenfalls volle Anerkennung hierzu! 

Ansonsten konnte das Publikum noch Pater Tobias' Leistung als Percussionist bewundern. Stefan Makoschey bewies auch an der Gitarre Bestleistungen. Und der Erfolg des Konzertes bemaß sich letztendlich auch daran, dass eine Reihe von Besuchern und -innen singend und pfeifend nach Hause ging - besser kann ein grandioses Konzert doch wohl kaum enden.